Yoga zum Entspannen: Deine Ruhe-Oase im Alltag

Yoga zum Entspannen: Deine Ruhe-Oase im Alltag

Der Wecker klingelt und sofort rattert es in deinem Kopf: To-Do-Listen, Termine, Verpflichtungen… Dein Tag hat kaum begonnen und schon fühlst du dich erschöpft. Yoga zum Entspannen kann dein Rettungsanker sein. In diesem Artikel erfährst du, wie du mit einfachen Yoga-Übungen und Atemtechniken deine Auszeit im Alltag findest – auch ohne viel Zeit oder Yogaerfahrung.

Inhalt

Regelmässiges Entspannen ist kein Luxus, sondern notwendig!

Bevor du dich an die Entspannung machst, ein paar Worte zum Thema Stress. Stress ist wie ein stiller Dieb, der sich ins Leben schleicht und Lebensqualität stiehlt. Leidest du unter Stress, sendet dir dein Körper Signale, z.B. verspannte Schultern, Kopfschmerzen oder Schlafprobleme um nur ein paar zu nennen. 

Chronischer Stress ist nicht nur mühsam, sondern kann auch ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Studien zeigen, dass anhaltender Stress das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen und ein geschwächtes Immunsystem erhöht. Darum ist regelmässige Entspannung kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für deine mentale und körperliche Gesundheit!

Und hier kommt Yoga zum Entspannen ins Spiel: Es ist wie eine Mini-Auszeit, die du dir jederzeit gönnen kannst. Durch Bewegungen, bewusste Atmung und Achtsamkeit hilft Yoga, Stress abzubauen und neue Energie zu tanken. Und das Beste: Du brauchst weder viel Zeit noch musst du fit sein.

Wie funktioniert das, Yoga zum Entspannen?

Es gibt die Leute, die am besten entspannen, wenn sie sich so richtig auspowern. Und es gibt diejenigen, die mit einer Tasse Tee am besten runterfahren. Im Yoga gibt es für beide Gruppen etwas. So fördern beispielsweise passive Stile wie Yin Yoga und Restorative Yoga durch lange gehaltene Positionen eine tiefe Entspannung der Faszien und des Nervensystems. 

Wenn du dich jetzt fragst, was Yin Yoga ist: Hüpf schnell zum Blogpost „Was ist Yin Yoga – Hintergrund, Wirkung, Ausführung.

Aber auch kraftvollere Stile wie Vinyasa oder Ashtanga können stress-reduzierend wirken: Durch die Konzentration auf Bewegung und Atem lenken sie den Geist vom Alltagsstress ab und schaffen einen Zustand des „Flow“. 

Eines haben alle Yoga-Stile gemeinsam: Der Atem spielt eine zentrale Rolle. Bewusstes, tiefes Atmen aktiviert den Parasympathikus, den Ruhenerv. Dies senkt nachweislich den Herzschlag, reduziert den Blutdruck und verringert die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol. Achtsamkeit und Meditation ergänzen die körperliche Praxis und vertiefen die entspannende Wirkung. Sie trainieren die Fähigkeit, den Geist zu fokussieren und Gedankenspiralen zu unterbrechen.

Yoga zum Entspannen ist also ein ganzheitlicher Ansatz, der Körper, Geist und Atem in Einklang bringt. Mit jeder Yoga-Einheit schenkst du dir selbst eine Auszeit vom Alltag und lädst deine Batterien wieder auf. Du musst auch nicht jedes Mal eine 90-minütige Einheit im Studio machen. Ein paar einfache Übungen, direkt in den Alltag integriert, haben oft grosse Wirkung!

Dein Yoga-Toolkit für sofortige Entspannung

Kindhaltung (Balasana): Dein Notfallknopf für Ruhe

Die Kindhaltung ist wie eine warme Umarmung für deinen Körper. Knie dich auf den Boden, senke deinen Oberkörper nach vorne und lege die Stirn ab. Deine Arme können neben dem Körper oder über dem Kopf ausgestreckt sein. Diese Haltung beruhigt dein Nervensystem, entspannt den Rücken und schenkt dir ein Gefühl von Geborgenheit. Perfekt für Momente, in denen du eine schnelle Auszeit brauchst.

Vorwärtsbeuge (Uttanasana): Lass los und fühle, wie der Stress davonfliesst

Steh aufrecht, beuge dich langsam nach vorne und lass Oberkörper und Arme locker hängen. Du kannst auch die Ellebogen fassen. Diese Haltung dehnt sanft deinen Rücken, entspannt Nacken und Schultern und fördert die Durchblutung im Kopf. Sie hilft dir buchstäblich, den Stress „abzuschütteln“ und loszulassen.

Liegende Drehung (Jathara Parivartanasana): Dein Nervensystem dankt es dir

Lege dich auf den Rücken, ziehe die Knie zur Brust und lass sie sanft zur Seite sinken. Der Kopf kann in die entgegengesetzte Richtung schauen. Diese sanfte Drehung massiert deine inneren Organe, entspannt den unteren Rücken und beruhigt dein Nervensystem. Sie ist besonders wohltuend nach einem langen Tag.

Deine 15-Minuten-Wohlfühl-Sequenz:

  1. Beginne im Sitzen mit 3-5 tiefen Atemzügen zur Zentrierung (1 Minute)
  2. Katze-Kuh-Flow zur sanften Mobilisierung der Wirbelsäule (2 Minuten)
  3. Kindhaltung zum Ankommen und Entspannen (2 Minuten)
  4. Sanfter Sonnengruss – zweimal wiederholen (4 Minuten)
  5. Stehende Vorwärtsbeuge – halte die Position und atme tief (2 Minuten)
  6. Liegende Drehung – jede Seite 1 Minute halten (2 Minuten)
  7. Schulterbrücke für eine sanfte Rückbeuge (1 Minute)
  8. Schliesse mit der Endentspannung (Shavasana) ab (3 Minuten)

Meine Lieblingsvariante des Sonnengruss findest du im Blogpost „Sonnengruss im Yoga: Wirkung, Anleitung und Tipps“. Oder probiere direkt mit meinem Video den „Yin Yoga Sonnengruss. Und warum Shavasana nie, aber nie fehlen sollte, erfährst du im Blogpost „Shavasana: Alles über die Totenstellung im Yoga“.

Atme dich glücklich: Schnelle Atem-Tricks für Zwischendurch

Dein Atem ist das beste Werkzeug zum Entspannen. Warum? Weil er ist dein ständiger Begleiter ist und du mit einfachen Übungen immer und überall für mehr Ruhe und Gelassenheit sorgen kannst. Denn mit diesen Atemtechniken aktivierst du den Parasympathikus, den „Ruhenerv“ und reduzierst die Aktivität des Sympathikus, des „Stressnerves“.

Tief ein- und ausatmen: Wie du mit der Bauchatmung tief entspannst

Sind wir gestresst, neigen wir dazu, in eine flache Atmung zu verfallen. Tiefes Atmen bringt dich innerhalb kürzester Zeit wieder runter.

So geht’s:

  1. Lege eine Hand auf deinen Bauch und eine auf deine Brust. Du kannst diese Übung im Liegen, Sitzen oder Stehen üben.
  2. Atme tief durch die Nase ein und lass deinen Bauch sich wie einen Ballon ausdehnen.
  3. Atme langsam durch den Mund aus und spüre, wie dein Bauch sich senkt.
  4. Wiederhole dies 5-10 Mal.

Wechselatmung (Nadi Shodhana): Bringe deinen Geist in Balance

Die Wechselatmung ist eine kraftvolle Technik, um deinen Geist ins Gleichgewicht zu bringen:

  1. Verschliesse mit dem Daumen dein rechtes Nasenloch und atme links ein.
  2. Verschliesse nun das linke Nasenloch mit dem Ringfinger und atme rechts aus.
  3. Atme rechts ein, wechsle die Finger und atme links aus.
  4. Dies ist ein Zyklus. Wiederhole für 3-5 Minuten.

Mehr zur Wechselatmung liest du im Blogpost: „Wechselatmung im Yoga: So übst du „Nadi Shodana“

Die 4-7-8-Technik: Dein Geheimrezept für erholsamen Schlaf

Diese von Dr. Andrew Weil entwickelte Methode ist besonders effektiv, um einzuschlafen oder Angstzustände zu lindern:

  1. Atme 4 Sekunden lang durch die Nase ein.
  2. Halte den Atem für 7 Sekunden an.
  3. Atme 8 Sekunden lang durch den Mund aus, mache dabei ein leises Rauschgeräusch.
  4. Wiederhole den Zyklus 4 Mal.

Diese Technik verlangsamt den Herzschlag und fördert die Ausschüttung von entspannenden Hormonen.

Achtsamkeit im Alltag: Kleine Auszeiten, grosse Wirkung

Du musst nicht jedes Mal die Matte ausrollen, um zu entspannen. Du kannst auch jederzeit diese ganz einfachen kleinen Übungen einbauen. 

Mini-Meditation für Anfänger:innen: In 5 Minuten zu mehr Ruhe

  1. Finde einen ruhigen Platz und setze dich bequem hin.
  2. Schliesse die Augen und atme dreimal tief durch.
  3. Konzentriere dich auf deinen Atem. Beobachte, wie er kommt und geht.
  4. Wenn Gedanken auftauchen, nimm sie wahr und lenke deine Aufmerksamkeit sanft zurück zum Atem.
  5. Mache das für 5 Minuten.

Achtsam durch den Tag: Entdecke Momente der Stille im Alltags-Trubel

  1. Morgenroutine: Nimm dir 1 Minute Zeit, um bewusst drei tiefe Atemzüge zu nehmen, bevor du aus dem Bett steigst.
  2. Beim Händewaschen: Spüre bewusst das Wasser auf deiner Haut.
  3. Vor dem Essen: Betrachte dein Essen für einen Moment. Rieche daran. Sei dankbar.
  4. Im Stau oder an der Ampel: Nutze die Zeit für drei bewusste Atemzüge.
  5. Vor dem Schlafengehen: Reflektiere kurz über drei Dinge, für die du heute dankbar bist.

Meditation leicht gemacht: So wird sie zu deinem täglichen Begleiter

  1. Starte mit 5 Minuten täglich. Steigere langsam auf 10-15 Minuten.
  2. Wähle eine feste Tageszeit für deine Praxis, z.B. direkt nach dem Aufstehen.
  3. Nutze geführte Meditationen.
  4. Sei geduldig mit dir. Es ist normal, dass deine Gedanken abschweifen.
  5. Bleib dran. Regelmässigkeit ist wichtiger als Perfektion.

Deine Yoga-Routine: So wird Entspannung zur Gewohnheit

  1. Setze dir realistische Ziele: Starte mit 10-15 Minuten täglich und steigere langsam.
  2. Wähle eine feste Tageszeit für deine Praxis, z.B. morgens nach dem Aufstehen oder abends vor dem Schlafengehen.
  3. Bereite alles vor: Lege deine Yogamatte und Zubehör am Abend zuvor bereit.
  4. Sei flexibel: An manchen Tagen reichen vielleicht nur ein paar Atemzüge oder eine kurze Meditation.
  5. Verknüpfe Yoga mit einer bestehenden Gewohnheit, z.B. nach dem Zähneputzen.
  6. Führe ein Yoga-Tagebuch: Notiere kurz, wie du dich vor und nach der Praxis fühlst.

Hindernisse und Rückschläge gehören dazu, sei dir dessen bewusst. Hier direkt ein paar Extra-Tipps, damit du am Ball bleibst.

  1. Zeitmangel? Erinnere dich: Schon 5 Minuten Yoga können dein Leben verändern.
  2. Zu müde? Versuche sanfte Yin-Posen im Bett – sie können deine Energie sanft aufbauen.
  3. Fehlende Motivation? Visualisiere, wie entspannt und energiegeladen du dich nach der Praxis fühlst.
  4. Ablenkungen? Stelle dein Handy auf „Nicht stören“ während deiner Yoga-Zeit.
  5. Selbstzweifel? Jeder Atemzug, jede Bewegung zählt. Du machst das grossartig!

Für ganz schlechte Tage, habe ich dir hier noch ein paar weitere Tipps zusammengestellt: „Keine Lust auf Yoga – und jetzt?“

Starte noch heute!

Gibt’s so etwas wie den perfekten Zeitpunkt? Nein. Deshalb: Leg gleich los.

  1. Wähle einen ruhigen Ort.
  2. Nimm dir 5-10 Minuten Zeit – mehr brauchst du für den Anfang nicht.
  3. Beginne mit drei tiefen Atemzügen zur Zentrierung.
  4. Probiere eine der vorgestellten Yoga-Posen aus, z.B. die Kindhaltung.
  5. Schliesse mit einer kurzen Achtsamkeitsübung ab: Spüre nach, wie sich dein Körper jetzt anfühlt.

Denk daran: Es geht nicht um Perfektion. Jeder Anfang ist wertvoll, egal wie klein er erscheint. Du bist auf dem richtigen Weg!

Katharina Balande lehnt lächelnd auf zwei Yogabolstern.

Hi, ich bin Katharina!

Schön, dass du den Weg auf meinen Blog gefunden hast. Ich bin Yogalehrerin, Mama und kreativer Kopf. Ich unterstütze dich mit Yoga auf dem Weg zu Energie & Lebensfreude: alltagstauglich, fundiert, wirksam. Keine fancy Verrenkungen an hippen Stränden – bei mir erwartet dich fundiertes und seriöses Yoga. Wenn ich nicht auf der Matte bin, mache ich Musik oder schwimme.

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