In 5 Schritten zum passenden Yoga-Bolster

In 5 Schritten zum passenden Yoga-Bolster

Der Yoga-Bolster ist für Yin Yoga und Restorative Yoga ein wertvolles Hilfsmittel. Worauf du beim Kauf achten solltest und wie du den für dich passenden Bolster findest, verrate ich dir in diesem Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

Yoga-Bolster, was ist das?

Vereinfacht gesagt sind Yoga-Bolster grosse und längliche Kissen, die relativ prall gefüllt und sind und eine grosse Auflagefläche bieten. Sie kommen vor allem beim Yin Yoga und beim Restorative Yoga zum Einsatz. Die Idee: Sie unterstützen den Körper in lang gehaltenen Stellungen und vor allem wenn es um Passivität geht – wie im Yin Yoga und Restorative Yoga.  Gerade wenn du lange in Haltungen bleibst, ist ein weicher Bolster häufig angenehmer als ein harter Yoga-Block. 

Fünf Auswahlkriterien für den passenden Yoga – Bolster

1. Rund oder eckig? Die Form.

Es gibt runde und eckige Yoga-Bolster. Die eckigen Bolster sind in der Regel flacher, dafür aber breiter. Fürs Yin Yoga bevorzuge ich die runden Bolster („Yogarolle“), da sie meiner Meinung nach aufgrund ihrer Höhe vielseitiger einsetzbar sind. Runde Bolster eignen sich besonders gut, wenn es darum geht, den Körper in einer runden Form zu unterstützen, z.B. im Yin Yoga in der Raupe oder dem Fisch. Aufgrund ihrer Höhe sind sie ebenfalls super, wenn du beispielsweise wegen Kniebeschwerden in Sitzhaltungen Unterstützung brauchst. Ein paar Beispiele: Kranich, Fersensitz, Hocke. Dafür passen die flachen Bolster sehr gut fürs Restorative Yoga und können dich gut bei Schneidersitzartigen Sitzhaltungen unterstützen. Ich ziehe den flachen, rechteckigen Bolster vor, wenn mir der runde zu hoch ist. Das ist bei mir beispielsweise bei der Regenbogenbrücke der Fall. Schlussendlich ist es sehr individuell, welcher Bolster für welche Stellung am besten dient.

Persönlich verwende ich die runden und eckigen Yoga-Bolster häufig wie folgt (Liste nicht abschliessend): 

  • rund: Fisch, Raupe, Frosch, gestützter Schulterstand, Nadelöhr, Libelle (insbesondere mit Seitneigung), Stellung des Kindes (auf Yogablock), liegende Banane, Kranich
  • eckig: Sitzhaltung mit gekreuzten Beinen (ähnlich Schneidersitz), Regenbogenbrücke, gestützte Schulterbrücke, gestützter Schmetterling (auf Yogablock), offene Flügel, liegende Katze, Sattel

Wenn du viel Yin Yoga praktizierst, hast du im Idealfall beide Varianten. Hätte ich nur einen Bolster, würde ich mit dem runden starten. Den eckigen kann man in den meisten Haltungen relativ einfach mit gefalteten Decken ersetzen.

Mehr zum Thema Yin Yoga im Blogpost: „Was ist Yin Yoga – Hintergrund, Wirkung, Ausführung“

2. Körner oder weich? Die Füllung.

Für die Füllung gibt es mehrere Varianten: verschiedene Getreide, Baumwolle oder Kapok. Alle haben Vor- und Nachteile. Mein Favorit ist Kapok, so viel sei vorweg verraten. 

  Vorteile Nachteile
Getreide
  • geringer Transportweg, heimische Produktion möglich
  • wird recht bald platt und muss nachgefüllt werden
  • Allergiker:innen müssen die Füllung mit Bedacht wählen
  • nachfüllen mitunter herausfordernd: Staub durchs Einfüllen, je nach Modell muss man den Bolster selbst auftrennen und wieder zunähen
  • schimmelt bei Feuchtigkeit leicht
  • die „Kügelchen“ machen bei jeder Bewegung „Lärm“
Baumwolle
  • formstabil
  • Baumwolle hat einen hohen Wasserverbrauch in der Produktion
  • schwer
Kapok
  • formstabil
  • leichtes Gewicht
  • langer Transportweg: Der Kapokbaum wächst in den Tropen und Asien
  • Zwar formstabil, wird aber unter Gewicht leichter „platt“

Falls du dich gerade fragst, was denn Kapok überhaupt ist: Kapok stammt aus den Schoten des Kapokbaumes. Der Kapokbaum wächst in den Tropen und in Asien. 

Leicht geöffnete Kapokschoten. Kapok sieht aus wie Watte.

3. Federleicht oder schwer? Das Gewicht.

Das Gewicht deines Bolsters hängt vor allem von der Art der Füllung ab. Neben der Formstabilität schätze ich das leichte Gewicht von Kapok. Wenn ich passive Stile wie Yin Yoga oder Restorative Yoga praktiziere, möchte ich auch die Hilfsmittel mit möglichst wenig Muskelkraft und Anstrengung bewegen können. Schwere Bolster hin- und her zu hieven finde ich kontraproduktiv. Manche Hersteller bieten speziell leichte Bolster. Mein Bolster ist mit rund einem Kilo ein Leichtgewicht. Zum Vergleich: Herkömmliche Bolster wiegen schnell einmal um die drei Kilo. 

4. Hygiene first: Der Bezug.

Ich empfehle dir, einen Bolster mit abnehmbaren Bezug zu kaufen. Auch wenn du im Yin und Restorative Yoga eher wenig ins Schwitzen kommst, ist es doch angenehm, den Bezug von Zeit zu Zeit waschen zu können. Die meisten Bezüge kannst du bei 30 Grad waschen. 

5. Einfach oder mit kleinem Extra? Von Schlaufen und Co.

Kommen wir zum letzten Punkt: den kleinen aber feinen Extras. Manche Bolster haben an der kurzen und/oder langen Seite Schlaufen. Ich finde diese praktisch, weil du den Bolster so sehr viel komfortabler greifen und bewegen kannst – eine Hand reicht meistens. Wenn du tiefenentspannt auf deiner Matte liegst ein gutes Argument!

Picture of Katharina Balande

Katharina Balande

Schön, dass du hier bist! Ich unterstütze dich auf dem Blog und in meinen Kursen mit Yoga auf dem Weg zu neuer Kraft und Lebensfreude. Keine fancy Verrenkungen an hippen Stränden – bei mir erwartet dich fundiertes und seriöses Yoga.

Hol dir den Newsletter

Du bekommst Infos zu aktuellen Kursen, erhältst Tipps, Tricks & Inspiration für dein Yoga, erfährst, was hinter den Kulissen gerade passiert und ab und an findest du hier auch ein kleines Geschenk.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner