Eine der häufigsten Fragen, die ich als Yogalehrerin bekomme, ist: Wie oft soll man Yoga machen? Die Antwort darauf ist so vielfältig wie die Menschen, die Yoga machen. Denn sie hängt von mehreren Faktoren ab. So viel sei vorweg verraten: Regelmässigkeit und Qualität sind in jedem Fall wichtig.
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Einmal pro Monat? Zweimal die Woche? Oder doch lieber jeden Tag? Wer mit dem Yoga beginnt, wird sich irgendwann fragen: Wie oft sollte ich auf die Matte? Es gibt keine pauschale Antwort, aber ein paar Tipps, wie du die für dich passende Frequenz findest.
Lieber kurz und regelmässig statt lange und sporadisch
Ideal ist es, wenn du mindestens einmal pro Woche 60 – 90 Minuten dem Yoga widmest. Bereits einmal pro Woche hat viele positive Effekte auf deinen Körper, Geist und Seele. Die Dauer ist jedoch weniger relevant als die Regelmässigkeit. Mit anderen Worten: Lieber zweimal pro Woche eine halbe Stunde statt einmal im Monat zwei Stunden. Das bringt mich direkt zum nächsten Punkt:
Qualität vor Quantität
Egal, wie oft und wie lange du Yoga machst: Mache jede deiner Einheiten mit voller Konzentration und widme ihr deine ganze Aufmerksamkeit. Du hast mehr von einer 30-minütigen Einheit, bei der du voll dabei bist, als von zwei Stunden Yoga, wenn du nicht bei der Sache bist.
Vier Fragen, um deinen idealen Wert zu finden
Regelmässigkeit und Qualität hin oder her – wie viel Yoga soll es nun für dich sein? Mit diesen vier Fragen findest du es heraus:
- Wo stehst du?
- Was sind deine Ziele?
- Was bedeutet Yoga für dich?
- Wie viel Zeit kannst du investieren?
Wo stehst du?
Die ideale Frequenz hängt auch davon ab, ob du Anfänger:in oder Fortgeschrittene:r bist. Gerade als Anfänger:in ist es sinnvoll, mehrmals pro Woche Yoga zu machen. Warum? Weil das Gehirn viele, viele Wiederholungen braucht, um die verschiedenen Bewegungen zu lernen. Für Meditation gilt übrigens das Gleiche: Wenn du deinen aufgeregten Geist mit Meditation zähmen möchtest, wirst du gerade zu Beginn häufiger üben müssen.
Was sind deine Ziele?
Überlege: Warum machst du Yoga? Was möchtest du erreichen? Möchtest du eine komplexe Asana erlernen, möchtest du nach der Arbeit einfach abschalten oder gesundheitliche Beschwerden lindern, z.B. die Beweglichkeit deiner Schultern verbessern? Wenn du beispielsweise an einer konkreten Asana arbeitest und dabei Fortschritte erzielen möchtest, solltest du drei bis viermal pro Woche gezielte Übungen machen. Wenn du einfach nach einem langen Tag zur Ruhe kommen möchtest, reicht dir vielleicht einmal pro Woche. Und wenn du deinen verspannten Nacken lösen möchtest, ist vielleicht eine tägliche, kurze Einheit die beste Lösung.
Was bedeutet Yoga für dich?
Bedenke, dass die Frage „Wie oft soll man Yoga machen?“ relativ ist. Was meine ich damit? Damit meine ich, dass Yoga mehr ist als nur Asanas, also die körperlichen Übungen. „Yoga machen“ kann auch heissen: Nach den ethischen Grundsätzen des Yoga leben, meditieren und/oder Atemübungen machen. Vielleicht sieht eine für dich passende Praxis vor, einmal pro Woche an einer Yogastunde teilzunehmen, dreimal pro Woche selbstständig ein paar Minuten Atemübungen zu machen und an einem weiteren Tag einen ethischen Grundsatz wie z.B. Ahimsa, „Nicht-schaden“, bewusst in deinem Alltag umzusetzen.
Wie oft kannst du Yoga machen?
Wünsche und Ziele sind das eine, der Alltag das andere. Überlege dir nun ganz konkret, wann du wie viel Zeit für Yoga investieren kannst. Betrachte dabei alle Optionen: Morgens, in der Mittagspause oder doch am Abend? Bedenke: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Mit anderen Worten: Überlege dir, wie wichtig dir deine Yoga-Ziele im Verhältnis zu anderen Dingen in deinem Leben sind.
Starte und reflektiere deine Yoga-Praxis
Du hast alle Fragen für dich beantwortet? Prima. Ich empfehle dir, mit einem groben Plan zu starten und diesen über vier bis acht Wochen durchzuziehen. Keine Sorge, ein „Plan“ muss nicht kompliziert sein. Dein Plan könnte zum Beispiel lauten:
- einmal pro Woche eine Yoga-Lektion von 75 Minuten (im Studio oder online)
- zweimal pro Woche zehn Minuten eine Atemübung am Abend
Werte das nach vier bis acht Wochen aus. Folgende Fragen können dich dabei leiten:
- Konntest du den Plan durchziehen? Falls nein, woran lag es?
- Welche Fortschritte hast du erzielt?
- Welche Veränderungen hast du in Körper, Geist und Seele festgestellt?
Im Idealfall besprichst du das in einer Privatlektion mit einer Yogalehrperson und stellst ein für dich passendes Yoga-Programm zusammen. Ich unterstütze dich gerne dabei. Mehr Informationen findest du auf der Seite „1:1 Yoga“.
Egal, wie oft du Yoga machst: Betrachte es als Reise, deine Reise! Lass dich nicht von starren Vorgaben einengen, sondern gehe deinen Weg. Beobachte deine Fortschritte, spüre die Veränderungen und feiere dich dafür, dass du dir regelmässig Zeit schenkst.
Hi, ich bin Katharina!
Schön, dass du den Weg auf meinen Blog gefunden hast. Ich bin Yogalehrerin, Mama und kreativer Kopf. Ich unterstütze dich mit Yoga auf dem Weg zu Energie & Lebensfreude: alltagstauglich, fundiert, wirksam. Keine fancy Verrenkungen an hippen Stränden – bei mir erwartet dich fundiertes und seriöses Yoga. Wenn ich nicht auf der Matte bin, mache ich Musik oder schwimme.
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