Von der Musik für die Matte gelernt: Motivation an schlechten Tagen

Von der Musik für die Matte gelernt: Motivation an schlechten Tagen

Sowohl im Yoga als auch in anderen Bereichen des Lebens scheint es manchmal einfach nicht weiterzugehen. Warum es sich lohnt, dranzubleiben hat mir letztens mein Jazz-Querflötenlehrer vor Augen geführt.

Ich mache Musik, seit ich denken kann. Querflöte, Saxophon oder Piccolo zu spielen gehört zu meinem Alltag wie essen, schlafen und Yoga. Nun musste während meinem Vipassana-Retreat nicht nur mein Smartphone, sondern auch meine Querflöte daheim bleiben. Insgesamt bescherte mir das knapp zwei Wochen „Zwangspause“. Eine halbe Ewigkeit.
In meiner ersten Stunde danach fühlten sich meine Finger an, als klebten sie an den Klappen. Sie schienen sich einfach nur im Schneckentempo bewegen zu wollen. Der Mund verspannt, die Luft knapp, der Ton mässig.  Ich seufzte ungeduldig und sagte zu meinem Lehrer: „Es ist so frustrierend zu sehen, was ich nach den zwei Wochen Pausen alles nicht mehr kann.“ Er lächelte. „Falsch“, sagte er bestimmt. „Das zeigt, was du bis dahin alles geschafft hast.“  Ich stutzte. Er hatte Recht. Ich hatte vor der Pause hart gearbeitet und Fortschritte gemacht. Und ohne Fortschritte keine Rückschritte. Warum sollte ich das also nicht mehr erreichen können? Eben.

Kleines Programm für schlechte Tage

Seitdem halte ich mich an mein kleines „Schlechte-Tage-Programm“, wenn ich das Gefühl habe, dass ich nicht weiterkomme. Egal ob bei der Musik oder auf der Matte.

  • Einatmen. Ausatmen. Und nochmal. 🙂
  • Ich führe mir vor Augen, was ich schon geschafft habe. Und ich bin mir sicher: Ich werde es wieder schaffen. Die Frage ist nur wann.
  • Ich akzeptiere, dass nicht jeder Tag gleich ist. An manchen Tagen läuft es wie geschmiert, an anderen eben nicht so.
  • Wenn es heute nicht klappt, ärgere ich mich nicht. Ich gebe heute einfach mein Bestes. Morgen wird es besser. Und wenn nicht morgen, dann eben übermorgen.

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Und du, wie motivierst du dich, wenn es mal nicht läuft?

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