Das war mein Yoga-Jahr 2020: Fortschritt im Stillstand.

Das war mein Yoga-Jahr 2020: Fortschritt im Stillstand.

Endlich! 2020 habe ich die vierjährige Ausbildung zur Yogalehrerin abgeschlossen. Was ich 2020 auf meinem Yogaweg gelernt habe, was meine Höhepunkte waren und welche neuen Türen sich geöffnet haben – 2020 im Überblick.

Alles hat ein Ende… oder?

Für mich war lange klar: 2020 wird das Jahr des Übergangs. Denn 2020 würde ich die Yogalehrer-Ausbildung abschliessen – ein Meilenstein, der mir etwas Luft verschaffen würde für neue Yoga-Projekte. So sehr ich die Ausbildung und die Kursblöcke an der Yoga University in Villeret genossen habe, so sehr freute ich mich auch darauf, Zeit für andere Kurse zu haben und meinen Horizont erweitern zu können.

Im Januar besuchte ich in Köln die Thai Yoga Ausbildung mit Tobias Frank und Lunà Libertad. Thai Yoga ist eine Form der achtsamen Körperarbeit, die mir sehr viel Spass macht und bei der ich sehr viel gelernt hab. Ich war begeistert, praktizierte mit Freunden und war bereits auf Raumsuche, um Thai Yoga anzubieten. Doch sieben Wochen nach dem Kurs ging die Schweiz in den Lockdown und das Projekt fiel (erst einmal) ins Wasser. Ob ich es jemals wieder herausfische? Wir werden sehen.

Yoga-Saal der Yoga University Villeret: Hier beim Yoga-Wochenende, das ich als Teil meiner Abschlussprüfung organisieren „musste“ .

Am 27. September 2020 war es dann so weit: Nach mehr als 1200 Ausbildungsstunden und 4 Jahren habe ich die Ausbildung zur Dipl. Yogalehrerin SYV/EYU an der Yoga University Villeret abgeschlossen. Die Schule habe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen. Lachend, weil ich nach vier Jahren endlich wieder Herrin meiner Agenda bin und mir meine Kurse und Projekte frei einteilen kann. Weinend, weil ich den Austausch mit meinen Klassenkameradinnen und -kameraden stets sehr geschätzt habe und weil die Ausbildungsblöcke in Villeret immer eine Quelle der Kraft, Inspiration und Ruhe waren und mir grosse Fortschritte in meiner Praxis ermöglicht haben. Nun ist es an mir, diesen Weg fortzuführen und mir diese „Inseln“ zu schaffen.

Raum für Neues

Während die Türen der Yoga-Studios dieses Jahr immer wieder zugingen, öffneten sich die Türen der virtuellen Yoga-Studios. Ich habe mich schnell daran gewöhnt, meine Mittagsklassen im Business Yoga online zu halten. Im November hatte ich dann die spontane Idee, ein 5-Wochen-Programm auf die Beine zu stellen. „Zeit für dich“ war mein erstes Yoga-Projekt, das vollständig online stattfand und mir sehr viel Freude machte.

Die vielen lieben Rückmeldungen meiner Teilnehmenden bekräftigt mich: Ja, wir Yogalehrerinnen und Yogalehrer können die Lebensqualität der Menschen steigern und ihnen ein paar Momente des Wohlbefindens schenken. Ob wir das in einem Studio oder über Zoom machen, ist dabei sekundär.

Ein Höhepunkt war für mich in diesem Jahr auch das Online-Festival „ALIVE“, das meine liebe Kollegin Elisa von „Körpergefühl“ mit viel Engagement und Liebe im Dezember organisiert hat. Für mich war es eine Premiere, an einem Yoga-Festival zu unterrichten. Das Thema des Festivals, Lebensfreude und Leichtigkeit, hat mich so inspiriert, dass mein erster Online-Kurs 2021 unter genau diesem Motto stehen wird. 

Dass viele Yogakurse ins World Wide Web gewandert sind, hat auch für mich als Teilnehmerin Vorteile. Ich mag beispielsweise den Yoga von Janet Stone. Da sie in San Francisco ist, war es für mich bisher nicht möglich, an ihren Klassen teilzunehmen. Seit der Pandemie bietet sie neu regelmässig online Live-Klassen an – und ich freue mich, dass ich nun mit ihr dank Internet in Austausch gehen kann.

„Ist das Licht des Yoga einmal entzündet, erlischt es nie mehr. Je intensiver du übst, umso heller wird die Flamme leuchten.“

B. K. S. Iyengar

Fazit: Das Zitat von Iyengar bringt es auf den Punkt. Egal was in der äusseren Welt passiert, den inneren Weg und den Weg des Yoga können wir immer gehen. Und wer weiss: Womöglich ist der äussere Stillstand dabei eine Hilfe… 

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