Last Updated on 4. Juli 2024 by Katharina Balande
Malas spielen im Yoga und in der Meditation eine grosse Rolle. Warum das so ist, was eine „Mala“ genau ist und was es mit den 108 Perlen auf sich hat, erkläre ich dir hier.
Inhalt
Vielleicht hast du sie in deiner Yoga-Klasse schon gesehen: lange Ketten, die meistens mit einer Quaste abschliessen. Die Rede ist von Malas, die traditionellerweise aus Sandelholz oder Rudraksha-Samen sind. Vielfach gibt es auch bunte Varianten mit verschiedenen Edelsteinen.
Mit Malas Mantren rezitieren und den Geist zur Ruhe bringen
Das Wort „Mala“ kommt aus dem Sanskrit und heisst so viel wie „Girlande“. Im Hinduismus und im Buddhismus werden sie als Gebetsketten verwendet und entsprechen in gewisser Weise dem Rosenkranz der Christen. In den Yoga haben sie über die Japa-Meditation Eingang gefunden. Dabei wird pro Perle das Mantra einmal rezitiert. Ein Mantra ist eine kraftgeladene oder heilige Silbe. Es kann aber auch aus mehreren Silben und/oder Wörtern bestehen. Das bekannteste Beispiel ist wohl die Silbe Om, die für das Absolute steht.
Das Rezitieren von Mantras wirkt auf Körper, Geist und Seele und ist ein wahres Anti-Stress-Programm. Probiere es aus und du wirst merken, dass du förmlich einen Gang zurückschaltest.
- Der Atem wird vertieft und kommt zu seinem natürlichen Rhythmus zurück.
- Der Herzschlag, Pulsfrequenz und Blutdruck beruhigen sich.
- Die Vibrationen lösen Verspannungen.
- Die Konzentration wird gesteigert.
Sprechen, singen oder schreiben
Für die Meditation hältst du die Kette zwischen deinem rechtem Daumen und Mittelfinger. Den Zeigefinger lässt du aussen vor, da er für das Ego steht. Pro Wiederholung des Mantra schiebst du die Mala eine Perle weiter, bis du bei der sogenannten Buddha-Perle oder Meru angekommen bist. Sie signalisiert den Wendepunkt: Nun kannst du deine Mala wenden und deine Mantren weitere 108 Mal rezitieren.
Für das Rezitieren gibt es vier Varianten:
- Vaikhara Japa: Das Mantra wird gesprochen oder gesunden.
- Upamsu Japa: Das Mantra wird gesummt oder geflüstert.
- Manasa Japa: Das Mantra wird nur im Geiste gesprochen.
- Likhita Japa: Das Mantra wird schriftlich rezitiert.
Probiere aus, was dir am besten liegt und welche Form wie auf dich wirkt.
108 – eine heilige Zahl mit vielfacher Bedeutung
Malas bestehen in der Regel aus 108 Perlen. Die 109. Perle ist die Buddha-Perle oder Meru. Es gibt übrigens auch kürzere Malas, die aus einem Bruchteil der 108 Perlen bestehen: 54, 27 oder 9.
Im Hinduismus und im Buddhismus gilt die 108 als heilige Zahl. Ein paar Hinweise dazu:
- Die Lehren Buddhas sind in 108 Bänden überliefert worden. Die Zahl 108 steht für die verschiedenen Etappen auf dem Weg zur Erleuchtung.
- In indischen Heilslehren wie dem Ayurveda ist die Rede von 108 „Marmas“. Das sind Stellen im Körper, an denen Energien zusammenfliessen.
- Im Hinduismus haben Gottheiten 108 Namen.
- Die Upanishaden, die heiligen Schriften Indiens, bestehen aus 108 Texten.
- 108 wird manchmal auch als „etwas, nichts, alles“ gedeutet:
1 = Das eine göttliche Prinzip
0 = Leere und Fülle
8 = Ewigkeit bzw. Unendlichkeit
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass nicht nur das Rezitieren mit Malas den Geist zur Ruhe bringt. Wenn du etwas Geduld hast, empfehle ich dir, deine Mala selbst zu knüpfen. So hast du deine massgefertigte Kette, deren Herstellung bereits meditativ ist und zu der du dann auch beim Rezitieren einen ganz anderen Zugang haben wirst.
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Schön, dass du den Weg auf meinen Blog gefunden hast. Ich bin Yogalehrerin, Mama und kreativer Kopf. Ich unterstütze dich mit Yoga auf dem Weg zu Energie & Lebensfreude: alltagstauglich, fundiert, wirksam. Keine fancy Verrenkungen an hippen Stränden – bei mir erwartet dich fundiertes und seriöses Yoga. Wenn ich nicht auf der Matte bin, mache ich Musik oder schwimme.
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